Im Südwesten der Gemarkung Raddusch entstehen zwei riesige Seen aus ehemaligen Braunkohletagebauen -eine neue Kulturlandschaft- und im nördlichen Teil befindet sich eine uralte Kulturlandschaft, der Spreewald! Gerade in diesem Spannungsfeld zwischen Rekultivierung und uralter Landschaft kann man auf relativ engen Raum eine einmalige Natur erleben. Besonders auffällig sind die zahlreichen Wasservögel, Insekten (zahlreiche Libellenarten) und seltenen Pflanzen, darunter die Sommer-Knotenblume und schier unendliche Wasser-, Rad- und Wanderwege.
Den Weißstorch kann man recht häufig beobachten, mit viel Glück auch den Schwarzstorch. In Raddusch allein gibt es mehrere Weißstorchnester, die regelmäßig belegt werden. Hinzu kommen noch ca. 20 Horste in der näheren Umgebung, die man bequem mit dem Fahrrad erreichen kann.
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Blick in die Radduscher Storchennester
Im immer noch landwirtschaftlich geprägten Dorf mit alten Stallungen und Scheunen finden zahlreiche Tiere Unterschlupf und Nistmöglichkeiten. Besonders viele Schwalben sind, natürlich nur im Sommer, zu beobachten.
Es gibt auch sehr viele Greifvögel, relativ häufig den Rotmilan und wieder öfter den Seeadler. Ein oft zu beobachtender Großvogel ist der Graureiher, aber auch Singschwäne, Blessrallen und zahlreiche andere Wasservögel kann man -besonders an den 3 km von Raddusch entfernten Stradower Teichen- sehen. Der sehr selten gewordene Eisvogel ist wieder häufiger zu beobachten.
Das Säugetier des Spreewaldes ist der Fischotter, der noch relativ zahlreich vertreten ist. Aber da er sehr scheu ist, wird man ihn nur selten zu Gesicht bekommen. Viel häufiger als den Fischotter trifft man den Biber und den Nutria, der irgendwann einmal aus Farmen ausbrach. Die Jäger halten das zahlreich vorhandene Schwarz- und Rotwild kurz, es findet hier ideale Lebensbedingungen, fügt aber den Landwirten und Gemüsebauern nicht geringen Schaden zu (mehr zur Jagd im Spreewald). Nur wenige Kilometer vom Spreewald entfernt befinden sich die ersten frei lebenden Wolfsrudel Deutschland; es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis der Wolf auch wieder in den undurchdringlichen Wäldern des Spreewaldes heimisch wird (der letzte Wolf wurde 1844 erlegt).